Frühjahrsprüfung der JJU NW
Zehn Graduierungs-Prüfungen kann man in der JJU NW ablegen. 5 für Schülergrade und 5 für Meistergrade. Die Schülergrade erkennt man bekanntlich an den farbigen Gürteln - je dunkler ein Gürtel ist, desto mehr Prüfungen hat sein Träger bestanden. Bei den Meistergraden vom 1. bis zum 5. Dan ist der Gürtel schwarz. Man sieht die Graduierung nicht - und so soll das auch sein. Es reicht, dass die Meister ihren eigenen Dangrad kennen, ohne ihn zeigen zu müssen.
Am 7. April 2019 richtete der Velberter Jiu Jitsu Verein Nippon 1979 e.V. die Frühjahrsprüfung unseres Verbandes aus. Bei dieser Prüfung konnten die Aspiranten den höchsten Schülergrad, den braunen Gürtel, sowie den ersten oder auch höhere Meistergrade erkämpfen. Acht Sportler aus verschiedenen Vereinen Nordrhein-Westfalens traten hierzu an. Unter den Prüflingen waren an diesem Tag auch zwei Vorstandsmitglieder der JJU NW, unser 1. Vorsitzender Benedikt Meinhardt und unser Jugendwart Detlef Brückner.
Die Vereinsmitglieder des Velberter Jiu Jitsu Verein Nippon 1979 e.V. hatten im Vorfeld die Halle geschmückt und zwei Mattenflächen aufgebaut, um einen schönen Rahmen für die Prüfungen zu schaffen.
Um zehn Uhr ging es dann los. Der Landesprüfungswart, Dieter Gobien (6. Dan Jiu Jitsu) aus Hagen, eröffnete das sportliche Event.
Zuerst galt es für die Meisterprüfungen Katas - festgeschriebene Formen - vorzuführen. Hierbei gibt es keine Möglichkeit der Interpretationen oder Veränderungen. Die Kata gilt es genauso wiederzugeben, wie sie einst von den „alten Meistern“ festgelegt worden sind.
Im Anschluss kam der längste Teil der Prüfungen, das Grund- und Abwehrprogramm. Die Jiu Jitsukas zeigen hier aus einem großen Pool für sich selbst ausgewählte Techniken. Die freie Wahl der einzelnen Ausführungen ist eine der Stärken des modernen Jiu Jitsu.
Hatte der Prüfling auch diesen Teil bestanden, kam der letzte Part. Bis zum 2. Dan galt es, sich bei den sogenannten „freien Angriffen“ gegen unterschiedliche Angreifer zur Wehr zu setzen. Hierbei gilt es nicht - wie häufig fälschlich vermutet - sich gegen mehrere Angreifer zu verteidigen, sondern sich immer wieder neu auf einen unbekannten Angreifer und einen unbekannten Angriff einzustellen und abzuwehren.
Zwei Prüflinge - zum 4. Dan Jiu Jitsu - mussten ihre eigenen Zusatzaktionen demonstrieren. Unser Jugendwart Detlef vom KSC Datteln zeigte in Zivilkleidung angewandte Selbstverteidigung in Alltagssituationen.
Unser 1. Vorsitzender Benedikt demonstrierte mit seiner Vorführung ein Trainingsgerät, dass häufig nur den chinesischen Kampfkünsten zugeschrieben wird, obwohl es
auch Überlieferungen von den japanischen Inseln gibt, die einen „hölzernen Mann“ beschreiben. Benedikt zeigte, dass man ihn hervorragend auch für das moderne Selbstverteidigungstraining nutzen
kann.
Alle angetretenen Prüflinge bestanden an diesem Tag - mit verdientem Stolz gingen sie nach der Veranstaltung mit einer Urkunde
aus der Halle.
Aber - nach der Prüfung ist vor der Prüfung - denn man darf nie aufhören neugierig weitere Techniken zu erlernen und später auch zu entwickeln.
Wir gratulieren auch von die Stelle zur neuen Graduierung:
zum Braungurt:
Frank Lüder , TV Hösel
Alexandr Dubovikov, TSV Urdenbach
Sara Hofmann, BC Asahi Hagen
zum 1. Dan
Jürgen Wiediger, TV Hösel
Thomas Mann, Schule für Kampfkunst Wuppertal
zum 2. Dan
Jürgen Rexfort, TV Hösel
zum 4. Dan
Benedikt Meinhardt, VJJV Nippon
Detlef Brückner, KSC Datteln
Fotos:
Andrea Landich, Michael Schnick, Gerhard Maßnick